Innere Klosterkirche

Auf dem Landtag am 13. November 1839 wurden vom Klosterhauptmann Johann Carl Peter Baron von Le Fort die ersten Risse und Zeichnungen auch für den inneren Um- und Ausbau der mittelalterlichen Kirche vorgelegt und genehmigt.[38] Doch mit den Arbeiten wurde erst 1854 begonnen. Da der Schweriner Schlossbaumeister Georg Adolph Demmler Sozialdemokrat war, hatte ihn 1851 der Großherzog Friedrich Franz II. aus dem Staatsdienst entlassen. Die Klostervorsteher schlossen 1853 mit dem Wismarer Architekten und Privatbaumeister Heinrich Gustav Thormann einen Vertrag zum inneren Umbau auf vier Jahre ab.[39] Die Verantwortung oblag den Klostervorstehern mit Otto Julius Freiherr von Maltzan und den Provisoren Vizelandmarschall Johann Heinrich Carl von Behr und Landrat Hans Dietrich Wilhelm von Blücher. Für die gesamte baufachliche Betreuung und Ausstattung mit der Kanzel, dem Altar, der Orgel, den Buntglasfenstern, dem Fußboden und dem Gestühl zeichneten seit 1854 die Klosterbaukonferenz mit den Klostervorstehern, dem Architekten Heinrich Thormann, den Pastoren Christian Heinrich Mahn, ab 1856 Friedrich Pleßmann, dem Leiter der mecklenburgischen Kirchenbauten Baumeister Theodor Krüger und dem Geheimen Archivrat und Konservator für Denkmalpflege, Georg Christian Friedrich Lisch aus Schwerin verantwortlich. Die Klostervorsteher waren den jährlichen Landtagen rechenschaftspflichtig und die örtlichen Überprüfungen nahmen die Landtags-Committen vor. Die Einweihung der neugestalteten Klosterkirche erfolgte am 18. Sonntag nachTrinitatis am 11. Oktober 1857 vormittags halb 10 Uhr mit fast tausend Menschen auf dem Klosterplatz vor der Kirche.

Turmvorhalle

Betritt man vom Westportal der Doppelturmanlage die Vorhalle, teilt sich der Raum in einen nördlichen und südlichen. Das war beim Bau der Türme notwendig, da mittig der Westwand der Kirche zwei Rippen und ein Gurt des Gewölbes der Unterkirche lagern. Über dem Eingang zum Turmaufstieg mit seiner einflügeligen beschlagenen Tür befindet sich die originale gusseiserne Inschriftentafel als Gedenktafel mit den Namen der am Bau beteiligten Verantwortlichen. Sie ist ein wertvolles authentisches Zeugnis und Dokument der Umbauarbeiten des 19. Jahrhunderts. Sie lautet: Mit Genehmigung der Landstaende Mecklenburgs ist der Bau des Thurmes von Dobbertin im Jahr MD CCCXXXVIII (1828) begonnen und im Jahr MB CCCXXXVII (1837) vollendet worden waehrend des Bauens waren des Klösterlichen Konvents Frau Domina Elisabeth Friederika von Rohr Provisoren des Klosters Herr Hans von Blücher auf Suckow Herr Heinrich von Barner auf Bülow bis MD CCCXXX (1830) Herr Victor von Oertzen auf Leppin bis zu seinem Tode MD CCCXXXV (1835) Freiherr Karl Le Fort auf Wendhoff seit MD CCCXXXVI (1836). Die Zeichnungen zum Bau ist vom Oberbaurath Schinkel in Berlin die Ausführung vom Landbaumeister Demmler in Schwerin Retzloff Maurermeister des Klosteramtes. 2004 wurde am originalen Platz auf der Turmgalerie des südlichen Turmhelmes eine angefertigte Kopie der Gedenktafel montiert. An der Nord- und Südseite befindet sich je ein Spitzbogenfenster. Die spitzbogengewölbten Gänge mit abgetreppten Gewände teilen die Turmvorhalle in drei Joche, die mit Kreuzgratgewölben ausgeführt wurden. Die beiden doppelflügeligen mit Blattmotiven verzierten Türen stellen die Verbindung zur Unterkirche und damit zum Kirchenraum her. In der südlichen Turmvorhalle konnte 2019 die auf dem Klosterfriedhof wiedergefundene Grabplatte des Amtsmaurermeisters Christian Retzloff (1803–1874) angebracht werden. Auf Vorschlag des damals noch 25-jährigen Schweriner Landbaumeisters Georg Adolf Demmlers war er nach seiner Wanderschaft von 1828 bis 1858 als Polier beim Bau der Doppelturmanlage und der Ummantelung der Klosterkirche tätig. Nach Fertigstellung wurde ihm der Titel eines Amtsmaurermeisters verliehen. Nach den im Frühjahr 2020 ausgeführten Putz- und Malerarbeiten in der Turmvorhalle wurden drei neue schlanke rechteckige Leuchter montiert, die nach einem Entwurf des Restaurators Andreas Baumgart durch die Glaserei Luise Brügemann und der Tischlerei Thomas Fischer mit LED-Technik der Firma Diodela GmbH Berlin hergestellt wurden.

Sakristei

Vor der äußeren Umgestaltung der Kirche von 1840 bis 1851 gab es an gleicher Stelle schon eine Sakristei. Sie wurde zum Beichthalten benutzt und war wie eine gewöhnliche Stube eingerichtet, wie es im Protokoll der Kirchenvisitation von 1811 vermerkt wurde. Der quadratische Raum der Sakristei mit den vier Strebepfeiler, den Gewölbekappen als Sterngewölbe, Rippen, Schlusssteinen, Ecklisenen und dem Wandputz wurde mit der vorhandenen Farbfassung erst 1857 fertiggestellt. Gegenüber der mit Maßwerkornamentik versehenen Holztür belichtet ein spitzbogiges Fenster die Sakristei. Es besteht aus zwei Lanzettbögen, über denen ein vierblättriges Blütenornament erscheint. Zu dieser inneren Neugestaltung gehörte die Ausführung der bis heute erhaltenen Farbfassung, Ziegelimitationen an Gewölberippen und Wänden sowie der hölzernen Ausstattung. Da nach der fünfzehnten These über den evangelischen Kirchenbau sich die Sakristei als Anbau neben dem Chor befinden, heizbar, hell, geräumig und trocken errichtet werden sollte, wurde 1884 unter der Sakristei für 32.411,16 Mark eine Heizung eingebaut. Der dazu an der Südfassade bis in Höhe der Fialtürme errichtete Schornstein wurde 1992 nach der Aufstellung eines Öl-Heizcontainers stillgelegt und mit der Fassadensanierung 2004 abgerissen. Mit Dampfröhren wurden sogar die Gebetslogen auf der Nonnenempore in den Wintermonaten erwärmt. Beim Einbau von neuen Heizkesseln im Keller unter der Sakristei wurde nach 1984 der Fußboden durch eine preußische Kappendecke höhergelegt und die Eichentüren eingekürzt. Ab März 2020 wurden durch die Neumühler Bauhütte GmbH Schwerin der Keller und der Innenraum komplett erneuert. Nach Abschluss der inneren Sanierung mit der Ausmalung nach alten Farbbefunden wird 2021 auch die Sakristeileuchte montiert.

Ausstattung

Von den ältesten noch vorhandenen mittelalterlichen Ausstattungsstücken sind neben der Sandsteintaufe, dem Kaselkreuz und dem Rest eines Triumphkreuzes nur wenig erhalten geblieben. Das Schweriner Staatliche Museum ist noch im Besitz von wertvollen mittelalterlichen Skulpturen aus dem ehemaligen Dobbertiner Benediktiner-Nonnenkloster, die sie zwischen 1834 und 1844 erworben haben. Es sind die drei Jünger Johannes, Jakobus und Petrus einer Ölberggruppe um 1430 aus einer Rostocker Werkstatt. Die um 1470 in Eiche geschnitzte Heilige Anna Selbdritt[58], ein in Eichenholz geschnitztes Vesperbild um 1450 und ein zu einer lebensgroßen Christusfigur gehörender bärtiger Kopf eines Grabchristus mit Kissen um 1460. Diese Skulpturen aus Eichenholz, hart und zäh, gehörten zum Schmuck norddeutscher Klöster und Kirchen, gefertigt in mecklenburgischen Bildhauerwerkstätten. Die heutige innere Kirchenausgestaltung entstammt der zweiten neugotischen Restauration von 1854 bis 1857.

Kirchengestühl

Das Kirchengestühl im Langhaus fertigten 1857 die Dobbertiner Tischlermeister Larisch und Petrow aus Eichenholz an. Bei der Bestuhlung des Kirchenschiffes wurde in zwei Gruppen unterschieden. Zum einen für die Kirchgemeinde des Klosterdorfes und ferner für die Klosterdamen des Konvents sowie für höhergestellte Persönlichkeiten, wie die Klostervorsteher und deren Gäste. Das Gemeindegestühl stand quer zur Längsachse des Raumes und füllte das fünfte Joch, teilweise noch das vierte und sechste Joch des Langhauses. Seine geschnitzten Wangen laufen nach oben in einem aus vegetabilen Formen zusammengesetzten Kreuz aus. Die Wangen des Gestühls für den Konvent und den höhergestellten Persönlichkeiten zeigen Laubwerk und Früchte in der Art oberer Endigung von Abts- und Bischofsstäben. Sie sind reicher und vielfältiger als die einheitlichen Wangen des Gemeindegestühls geschnitzt worden. Die Bänke füllten zum Teil das sechste Joch, zum Teil die Vierung des Kirchenschiffes und die Sitzflächen waren mit durchlaufenden Sitzkissen belegt, deren Oberfläche aus rotem Samt bestand. In der Klosterkirche wurde hier die 14. These zum evangelischen Kirchenbau nur bedingt verwirklicht, denn die Kanzel befindet sich im Rücken der nach Süden angeordneten Bänke. Der geforderte Mittelgang und der kleine Freiraum vor dem Auftritt in den Altarraum wurde hergestellt.

Taufsteine

Kaum beachtet, steht heute noch der älteste frühromanische Taufstein des Klosters auf der Rasenfläche vor dem Klosterhauptmannshaus. Die 66 cm hohe und 71,5 cm breite Granitfünte hat im Laufe der Jahrhunderte viele Nutzungen bis hin als Blumenkübel erfahren. Im April 1939 beschwerte sich Agnes von Bülow als Kreisfrauenschaftsführerin beim Staatsministerium in Schwerin, dass dieser ganz altertümliche Taufstein als Aschenbecher für die Droschkenkutscher doch zu groß sei. Zu den bemerkenswertesten Ausstattungsstücken des Klosters gehört der am Eingang zur Unterkirche stehende Sandsteintaufe aus nachreformatorischer Zeit. Die Fünte zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen protestantischer Kirchenausstattungen Mecklenburgs aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Kunsthistorisch ist der Taufstein in den Umkreis des nahe gelegenen Güstrower Hofs von Herzog Ulrich zu Mecklenburg und der dort tätigen Künstler einzuordnen, stilistisch als typisches Werk der mecklenburgischen Renaissance niederländischer Prägung. Der Taufstein stammt aus der Werkstatt des niederländischen Bildhauers Philipp Brandin. Es ist eine Sandsteintaufe in Vasenform, kelchförmig und plastisch reich verziert mit Hermenpilastern, Fruchtgehängen und Beschlagwerk und einem geschnitztem Eichendeckel, auf dem eine Taube als Symbol für den Heiligen Geist sitzt. Gestiftet wurde er 1586 vom Geheimrat und Hofmarschall Joachim von der Lühe auf Püttelkow, der 1570 bis 1588 Klosterhauptmann in Dobbertin war. Die dazu gehörige zinnerne Taufschale war mit drei Meisterzeichen, der Gewichtsangabe XIII Ib (13 Pfund) und dem Jahr 1.5.8.6. versehen. Bis zur umfassenden inneren Restaurierung 1854 stand der Taufstein vor dem Kanzelaltar, der sich heute auf der Nonnenempore befindet. 1990 konnte der 430 Jahre alte Eichendeckel, leider ohne Taube, durch den damaligen Klosterbauleiter Horst Alsleben vor dem Verheizen aus dem Kohlenkeller unter Sakristei gerettet werden. Ende Juli 2020 wurde der restaurierte Eichendeckel mit der durch die Schweriner Holzbildhauerin Mandy Breihold geschnitzten neuen Taube wieder auf die Tauffünte von 1586 gelegt. Die Klostervorsteher unter dem Klosterhauptmann Graf von Bernstorff berichteten auf dem Landtag am 15. November 1876 zu Malchin, dass in der Dobbertiner Kirche an der Turmtüre ein alter unschöner Taufstein aus Sandstein sich befinde, welcher dort selten benutzt werde. Daher sei es wünschenswert, einen beweglichen aus Eichenholz geschnitzten Taufstein in der Nähe des Altars zu stellen. Es sei ein würdiger Taufstein angeboten worden, den man nach Zustimmung kaufen wolle. 1877 erfolgte die Aufstellung des durch den Güstrower Bildhauer Adolph Siegfried geschnitzten Taufsteines für 250 Mark.

Triumphkreuz & Kaselkreuz

Die 1996 durch den ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Andreas Preuß oberhalb des Glockenstuhls im südlichen Kirchturm gefundenen Reste eines mittelalterlichen Triumphkreuzes wurden nach gründlicher Überarbeitung durch den Restaurator Andreas Baumgart nach Abschluss der dortigen Restaurierungsarbeiten am 5. März 2020 an der südlichen Wand in der Unterkirche angebracht. Nach der Dendrochronologie im Februar 2020 durch den Schweriner Bauforscher Tilo Schöfbeck konnte das Eichenkreuz auf 1310/20 datiert werden und wäre somit das älteste noch erhaltene Ausstattungsstück aus der alten Klosterkirche.

Über dem spitzbogigen Putzspiegel zum Eingang der Sakristei hängt eine gerahmte Kaselstickerei auf erneuerter Samtunterlage mit der Kreuzigungsgruppe um 1520. Das Kaselkreuz von 1,41 Meter Höhe und 0,76 Meter Breite ist ein Rest der mittelalterlichen Ausstattung der Klosterkirche aus Nonnenzeiten. Ob es nach 1504 von Propst Johannes von Thun gestiftet wurde, der nach 1504 Bischof in Schwerin war, ist nicht dokumentiert. Vermutet wird, dass es ein Werk der Nonnen unter ihrer damaligen Priorin Adelheit von Cramon um 1490 war. Durch die dürftige Aktenlage ist es aber nicht belegt. Das Kaselkreuz zeigt in der Mitte den gekreuzigten Christus, darunter sind Maria und Johannes dargestellt, über dem Kruzifix ist der thronende Gottvater, in den Kreuzarmen links Petrus mit Schlüssel und rechts Paulus mit Schwert und ganz unten den heiligen Christophorus mit Jesuskind zu sehen. Kurz vor Abschluss der Kirchenrestauration hatte am 22. September 1857 der Geheime Archivrat Dr. Friedrich Lisch aus Schwerin veranlasst, das spätmittelalterliche Kaselkreuz nach der Konservierung zum besseren Schutz unter Glas zu bringen.[80] Den Rahmen aus Eichenholz mit der Aufspannung fertigte Tischler Christiansen, das geschliffene mit der Eilpost aus Hamburg gelieferte Glas, setzte Glaser Alpenroth ein. Die Vergoldung und Bemalung des Rahmens machte der Hofvergolder Freitag und den Samtstoff lieferte der Kaufmann Karl Voss. Für den Transport von Schwerin zur Klosterkirche nach Dobbertin ließ Lisch sogar eine Spezialkiste anfertigen. Nach Vollendung der Restaurierung des Langhauses im Herbst 2019 wurde das Kaselkreuz im Spitzbogen an der Südwand über dem Eingang zur Sakristei wieder auf gehangen.

Glas- & Buntglasfenster

Korrespondierend gestaltet ist Gaston Lenthes Kreuzigungsgemälde im Flügelaltar mit den Glasgemälden in den fünf Chorseitenfenstern. Das Bild im dreirahmigen Mittelfenster zeigt die Auferstehung und Himmelfahrt Christi. Der Entwurf des Schweriner Hofmalers Lenthe wurde durch den Schweriner Glasmaler Ernst Gillmeister ausgeführt und noch vor der Kirchweihe am 11. Oktober 1857 eingesetzt. Die weiteren vier Seitenfenster wurden nach den Entwürfen des Historienmalers Gustav Curt Friedrich Stever auch durch Gillmeister gefertigt. Die Glasgemälde in den nördlichen Fenstern mit David und Elias wurden 1864, mit Abraham und Moses 1866 und in den beiden südlichen Fenstern mit Petrus und Paulus 1864 und mit Augustinus und Luther 1866 eingesetzt.

Kanzel

Kaum beachtet, steht heute noch der älteste frühromanische Taufstein des Klosters auf der Rasenfläche vor dem Klosterhauptmannshaus. Die 66 cm hohe und 71,5 cm breite Granitfünte hat im Laufe der Jahrhunderte viele Nutzungen bis hin als Blumenkübel erfahren. Im April 1939 beschwerte sich Agnes von Bülow als Kreisfrauenschaftsführerin beim Staatsministerium in Schwerin, dass dieser ganz altertümliche Taufstein als Aschenbecher für die Droschkenkutscher doch zu groß sei. Zu den bemerkenswertesten Ausstattungsstücken des Klosters gehört der am Eingang zur Unterkirche stehende Sandsteintaufe aus nachreformatorischer Zeit. Die Fünte zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen protestantischer Kirchenausstattungen Mecklenburgs aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Kunsthistorisch ist der Taufstein in den Umkreis des nahe gelegenen Güstrower Hofs von Herzog Ulrich zu Mecklenburg und der dort tätigen Künstler einzuordnen, stilistisch als typisches Werk der mecklenburgischen Renaissance niederländischer Prägung. Der Taufstein stammt aus der Werkstatt des niederländischen Bildhauers Philipp Brandin. Es ist eine Sandsteintaufe in Vasenform, kelchförmig und plastisch reich verziert mit Hermenpilastern, Fruchtgehängen und Beschlagwerk und einem geschnitztem Eichendeckel, auf dem eine Taube als Symbol für den Heiligen Geist sitzt. Gestiftet wurde er 1586 vom Geheimrat und Hofmarschall Joachim von der Lühe auf Püttelkow, der 1570 bis 1588 Klosterhauptmann in Dobbertin war. Die dazu gehörige zinnerne Taufschale war mit drei Meisterzeichen, der Gewichtsangabe XIII Ib (13 Pfund) und dem Jahr 1.5.8.6. versehen. Bis zur umfassenden inneren Restaurierung 1854 stand der Taufstein vor dem Kanzelaltar, der sich heute auf der Nonnenempore befindet. 1990 konnte der 430 Jahre alte Eichendeckel, leider ohne Taube, durch den damaligen Klosterbauleiter Horst Alsleben vor dem Verheizen aus dem Kohlenkeller unter Sakristei gerettet werden. Ende Juli 2020 wurde der restaurierte Eichendeckel mit der durch die Schweriner Holzbildhauerin Mandy Breihold geschnitzten neuen Taube wieder auf die Tauffünte von 1586 gelegt. Die Klostervorsteher unter dem Klosterhauptmann Graf von Bernstorff berichteten auf dem Landtag am 15. November 1876 zu Malchin, dass in der Dobbertiner Kirche an der Turmtüre ein alter unschöner Taufstein aus Sandstein sich befinde, welcher dort selten benutzt werde. Daher sei es wünschenswert, einen beweglichen aus Eichenholz geschnitzten Taufstein in der Nähe des Altars zu stellen. Es sei ein würdiger Taufstein angeboten worden, den man nach Zustimmung kaufen wolle. 1877 erfolgte die Aufstellung des durch den Güstrower Bildhauer Adolph Siegfried geschnitzten Taufsteines für 250 Mark.

Evangelisten

Die im Chor auf vier Säulen unter Baldachinen stehenden Evangelisten, Matthäus und Lukas auf der Nordseite und Markus und Johannes auf der Südseite wurden 1856 als Gipsplastiken in sandsteinimitierter Farbgebung von Gustav Willgohs geschaffen. Die vier Säulen lieferte die Marchsche Tonwarenfabrik in Berlin-Charlottenburg im November 1857 in drei Stücken mit Schaft und Kapitell nach Detailzeichnungen von Heinrich Thormann. Am 26. September 1857 schrieb Ernst March an Baumeister Thormann, die Säulen und Baldachine seien schon geformt, werden aber bis 9. Oktober 1857 nicht fertig. Nach ihrer Restaurierung durch Andreas Baumgart wurden sie 2007 im Chor wieder auf die vier Säulen gestellt. Willgohs schenkte die vier Evangelisten dem Kloster aus Dankbarkeit für die finanzielle Unterstützung der Klostervorsteher während seines Studiums in Berlin. Die Originalplastiken befinden sich aber in der Schweriner Schlosskirche.

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