Begrüßung der neuen Glocken

Nun sind sie da die neuen Glocken! Mit großer Freude und einer großen Anteilnahme von Einwohnern und Gästen, wurden am Freitag die drei neuen Glocken der Klosterkirche Dobbertin feierlich zur Klosterkirche gezogen. Bereits im letzten Jahr wurden die Glocken aus Gehrden bei Hannover nach Dobbertin transportiert und eingelagert. Festlich geschmückt durch das Blumenhaus Moth sowie der Kreativgruppe und einer gründlichen Säuberung durch die Agrargenossenschaft Dobbertin wurden sie am Hauptportal der Klosterkirche mit einer Andacht begrüßt. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht durch den Goldberger Posaunenchor unter der Leitung von Wilfried Knauf. Pastor Hasenpusch erinnert in der Andacht an die Corvinuskirche Hannover-Stöcken und weist auf die Bedeutung von Glocken hin, die aus unserem kirchlichen Leben nicht wegzudenken sind. Neben den Vertreter aus Dorf und Kirchengemeinde

Kirchengemeinde waren auch Geschäftsführerin des Klosters Dobbertin Elke Ronneberger und der Stellv. Staatssekretär Stefan Wenzel zu Gast. Beide betonten die gute Zusammenarbeit und dankten allen Mitwirkenden für ihre Hilfe und Spenden. Danach wurden die Glocken in den Kreuzgang gebracht, wo sie bis zum Einbau im Juni zu sehen sind. Nachfolgend finden Sie das Video auf YouTube ansehen. (CW)

Fotos by Michael-Günther Bölsche & Christian Wiebeck

Großer Empfang für die neuen Glocken

Dobbertiner und Gäste säumten die Straßen, als das Geläut
zur Klosterkirche transportiert wurde


In einem großen Umzug wurden drei neue Glocken für die Klosterkirche durch Dobbertin gefahren. Rund 100 Einwohner und Gäste folgten am Freitag, 20. Januar, dem Umzug, dem sich auf der Strecke weitere Anwohner anschlossen. Vor der Gaststätte „Zwei Linden“ in Dobbertin warteten die vielen Einwohner und Gäste auf das kleine Traktorgespann von Steffen Riedel. Er fuhr das neue Geläut für die Klosterkirche von der Dobbertiner Agrargenossenschaft durch das Dorf zur Kirche. Zuvor wurden die Glocken gereinigt und durch die Mitarbeiter des Blumenhauses Moth mit einem bunten Blumenkranz festlich geschmückt. Das Interesse an den Glocken war groß, entlang der Strecke warteten weitere Einwohner vor ihren Häusern auf den Zug und schlossen sich dem an. Vor dem Hauptportal der Klosterkirche empfing der Bläserchor aus Goldberg den Zug musikalisch und Pastor Christian Hasenpusch erinnerte in einer Andacht an die Hauptaufgabe der Kirchenglocken. „Glocken rufen zum Gottesdienst und Gebet, läuten zu Beerdigungen, sind Zeitgeber und warnen bei Gefahr und das seit dem vierten Jahrhundert“, erzählt der Pastor. Er dankte vor allem den vielen Beteiligten an dieser Aktion, die der Kantor der Kirchengemeinde Christian Wiebeck ins Leben gerufen hatte. Der Kantor war es, der auf der Glockenbörse diese drei Bronzeglocken entdeckte. Sie stammen aus einer Kirche nahe Hannover, die für einen Neubau entweiht und gesprengt werden musste. In den vergangenen Monaten gab es bereits viele Aktionen, um die Kaufsumme von 30 000 Euro aufzubringen. Auch in den nächsten Wochen werden weitere Spenden benötigt, denn „das Schweriner Finanzministerium hatte die Kaufsumme vorgestreckt und wir wollen es baldmöglichst zurückzahlen“, so Pastor Hasenpusch. Viele Akteure halfen und helfen bei weiteren Einwerbungen von Spendengeldern. Neben der Kirchengemeinde und dem Diakoniewerk Kloster Dobbertin, der Gemeinde mit seinem Bürgermeister dem Kultur- und Heimatverein und vielen weiteren Helfern, die hier gar nicht aufgezählt werden können, ist vor allem dem Finanzministerium zu danken. Der stellvertretende Staatssekretär im Finanzministerium Stefan Wenzel verwies in seinem Grußwort darauf, dass „neben der Schlosskirche in Schwerin die Dobbertiner Klosterkirche auch zum Landeseigentum gehört“. Aus diesem Grund hat das Land auch eine ganz besondere Verantwortung und investiert seit Jahren intensiv in die Sanierung des Gebäudes aus dem 13. Jahrhundert. Seit 1990 wurden über 9,1 Millionen Euro investiert, unter anderem in den Einbau der neuen Orgel 2020 und der Restaurierung der Evangelisten im Chor und das mit dem gewaltigen Engagement der Landeskirche, der Kirchengemeinde, der Diakonie und vielen anderen. „Damit die beiden Türme nicht nur als Landmarke dienen, sondern auch akustisch wahrgenommen werden können, investiert das Land noch einmal 140 000 Euro in den Einbau der Glocken“, so der stellvertretende Staatssekretär. Die beiden alten Glocken wurden 1957 von Propst Kurt-Vollrath Peters geweiht, für dessen gleichnamigen Sohn und seinen Enkel Torsten Peters gab es anlässlich des Umzuges eine ganz besondere Ehre. Nachdem die drei Glocken vom Transportanhänger auf Paletten gestellt worden waren, übernahmen Kurt-Vollrath Peters und dessen Sohn Torsten die Aufgabe, die Glocken mit dem Hubwagen in den Kreuzgang zu transportieren, wo sie bis zum Juni der Öffentlichkeit präsentiert werden. In der Klosterkirche läutet derzeit eine historische Glocke aus dem Jahre 1872. Die anderen zwei Glocken wurden zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Ersatzglocken aus Eisenhartguss gab es 1956 aus der Gießerei Apolda, die aufgrund ihres Materials aber nicht langlebig sind. Die neuen Glocken sind Bronzeglocken, die mehrere Jahrhunderte überdauern. Am 18. Juni 2023 soll die Glockenweihe stattfinden und am 15. Juli 2023 sollen die Glocken erstmals aus der zweitürmigen Klosterkirche erklingen.

- Ein Artikel von Michael-Günther Bölsche -

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