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Nachruf für Horst Alsleben
Horst Alsleben lebte für die Klosterkirche Dobbertin
Er war einer der besten Kenner der Geschichte des Klosters Dobbertin und hat wesentlich zur Sicherung, Sanierung und Restaurierung der Klosterkirche beigetragen. Er lebte zuletzt in einem Hospiz nahe Wismar. Viele kennen Horst Alsleben durch seinen jahrelangen Einsatz für die Klosteranlage in Dobbertin, insbesondere für die zweitürmige Klosterkirche. Kaum einer konnte so wie er aus eigenem Erleben und aus dem Stegreif von der Geschichte des Klosters plaudern. Beliebt waren seine durchaus sehr interessanten Führungen, großen Verdienst erwarb er sich für sein Engagement bei der Denkmalpflege und in verschiedenen Vereinen wie zum Beispiel bei „Dorfkirchen in Not“. Am 12. Oktober 2023 verstarb Horst Alsleben mit 83 Jahren.
Kloster Dobbertin prägte sein Leben
Seine berufliche Laufbahn begann Alsleben mit der Maurerlehre und absolvierte anschließend eine Lehre zum Zimmermann in Magdeburg. In der Elbestadt studierte er auch Wasserwirtschaft und Bauwesen, ein Fachgebiet, welches ihm später in Dobbertin bei seinem Engagement für das Kloster sehr behilflich war. Diese Anlage sollte seinen Lebensweg prägen, hier übernahm er 1991 die denkmalgerechte Sicherung, Sanierung und Restaurierung der Klosteranlage. Die Geschichte des Klosters begann bereits 1220, es wurde von Benediktinermönchen gegründet. Danach war es Nonnenkloster und zuletzt Damenstift. Seit 1991 ist hier das Diakoniewerk Kloster Dobbertin beheimatet und gibt Menschen mit psychischer und geistiger Behinderung Arbeit, Bildung und Wohnung.
Mit dem Herzen für die Klosterkirche Dobbertin
Viele haben Horst Alsleben als mitunter unbequemen Streiter für seine Sache kennengelernt. „Aber es war zu spüren, dass er mit dem Herzen für die Klosterkirche brannte und lebte. Mit Horst Alsleben verliert das Kloster Dobbertin einen großen Liebhaber dieser besonderen Stätte“, so Pastor Christian Hasenpusch, der auch dessen „Riesenwissen“ würdigte. Neben dem Engagement hat auch die Forschung Horst Alslebens zur Geschichte des Klosters Früchte getragen. Nach jahrelangen Recherchen fand er das seit 1939 verschollene Domina-Kreuz des Klosters Dobbertin in den kunsthandwerklichen Sammlungen des Staatlichen Museums Schwerin wieder. Seine umfangreichen Ergebnisse der Recherche zur Klosterkirche finden sich in zahlreichen Publikationen sowie bei Wikipedia wieder.
Seine letzten Besuche im Kloster Dobbertin dürften ihn besonders gefreut haben, so wurde Ende 2020 die neue Orgel geweiht. Im diesem Jahr 2023 wurde der Abschluss der Sanierungsarbeiten und die Beschaffung und Weihe der drei Glocken durch den Kantor Christian Wiebeck gefeiert. Bei diesen Anlässen konnte Horst Alsleben mit seiner Tochter dabei sein und viele Wegbegleiter und Freunde wiedersehen.
Horst Alsleben wurde wegen seines Engagements für die Klosterkirche in Dobbertin von etlichen Menschen auch als Kloster-Baumeister bezeichnet.
Dobbertiner Glockenweihe 2023
Am 18.06.2023 war es nun so weit und die neuen Dobbertiner Glocken wurden festlich vor dem Hauptportal der Klosterkirche durch Pastor Christian Hasenpusch geweiht. Viele Dobbertiner und Gäste aus nah und fern sind gekommen, um dieses besondere Ereignis mitzuerleben.
Der Festgottesdienst begann in der Klosterkirche mit einem Auftakt, den die Gottesdienstbesucherinnen und Besucher wohl so noch nicht erlebt haben. Das Vokalensemble der Klosterkirche Dobbertin sang in der Unterkirche unter der Leitung von Kantor Christian Wiebeck den Gospel: „Great day, the righteous marching. Great day!“, was den Gottesdienst einmal anders einleitete. Festlich zogen das Vokalensemble und das Blechbläserensemble mit Pastor Christian Hasenpusch unter den Klängen der Klosterorgel in die Kirche ein, die an diesem Tag Kantor Benjamin Jäger aus Rostock spielte.
„Heute ist es so weit und unsere neuen Glocken erhalten ihre Weihe“, so begrüßte Christian Hasenpusch die Gottesdienstbesucherinnen und Besucher und erinnerte gleichzeitig an die alten Glocken, die an diesem Tag das letzte Mal zu hören waren. „Jauchzet dem Herrn, alle Welt“, eine der wohl meistgesungenen Motten von Felix Mendelssohn Bartholdy, erklang als Psalm und wurde beeindruckend vom Vokalensemble der Klosterkirche interpretiert. Die Sängerinnen und Sänger erfüllten die Klosterkirche mit vollem Klang, was bei den Zuhörerinnen und Zuhörer noch lange nachhalte.
Neben der Weihe stand die kirchenmusikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes im Mittelpunkt. Fein abgestimmt auf das Thema des Gottesdienstes erklangen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, John Rutter und anderen Komponisten. „Jesus spricht: Friede sei mit euch. / Freude dieser Stadt bedeute, Friede sei ihr erst Geläut.“ - so lautet die Inschrift der kleinsten neuen Glocke, welche auch das Thema für die Predigt vorgab. Pastor Christian Hasenpusch stellte in seiner Predigt das Lutherlied „Verleih uns Frieden gnädiglich“ in den Mittelpunkt und betont, wie wichtig dieses Thema in unserer heutigen Zeit sei. „Es geht nicht um einen Frieden irgendwann, sondern jetzt“ sagte Pastor Hasenpusch und betont die Zeile „Herr Gott, zu unsern Zeiten“. Hier geht es nicht um Frieden in der Zukunft, sondern jetzt, nicht irgendwann. Nach der Predigt erklang Mendelssohns Choralkantate über das Lutherlied und zeigte, wie Mendelssohn es verstand, die Worte Luthers musikalisch umzusetzen. Die Solopartie übernahm der Bassbariton Jörg Hempel aus Dresden.
Unter den Klängen der Klosterorgel zog die Gottesdienstgemeinde aus der Klosterkirche aus und versammelte sich vor dem Hauptportal, wo die neuen Glocken aufgestellt waren, die von der Kreativgruppe Dobbertin festlich geschmückt worden waren. Jede Glocke wurde einzeln vorgestellt mit Inschrift, Zweck, Größe und Gewicht. Torsten Peters, Mitglied des Kirchengemeinderates Goldberg-Dobbertin und Enkel von Propst Kurt-Vollrath Peters, der 1957 die Eisenhartgussglocken weihte, schlug jede Glocke drei Mal an als Zeichen der „Dreieinigkeit Gottes“. Danach folgte die Weihe durch Pastor Hasenpusch, der somit die Glocken in den Dienst Gottes stellte. Umrahmt wurde die Weihe von festlichen Chorälen wie „Lobe den Herrn“ und „Nun danket alle Gott“. Zum Schluss waren ein letztes Mal die alten Dobbertiner Glocken zu hören, die am 29.06.2023 aus dem Turm gehoben wurden, so dass die geweihten Glocken ihren neuen Platz in der Glockenstube einnehmen können. (CW)
Es wird voll!
Liebe Musikfreundinnen und Musikfreude,
liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr ist es nun so weit und die Klosterkirche Dobbertin feiert ihre Fertigstellung. Seit vielen Jahren laufen die Restaurationsarbeiten an und in der Klosterkirche. Dankbar für die geleistete Arbeit schauen wir gespannt in die Zukunft. Durch die gemeinsamen Bemühungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Kirchengemeinde Goldberg-Dobbertin, des Klosters Dobbertin mit seinem Förderverein, der Gemeinde Dobbertin und des Kultur- & Heimatvereins Dobbertin konnten drei gebrauchte Glocken erworben werden, die am 15. Dezember 2022 nach Dobbertin transportiert wurden. Mit der Glockenweihe und dem darauffolgenden Einbau der Glocken werden die Arbeiten an und in der Klosterkirche abgeschlossen. Mit großer Dankbarkeit wollen wir dieses Ereignis feiern und denen Dank sagen, die über viele Jahrzehnte an der Klosterkirche gearbeitet haben. Dazu haben wir viele Veranstaltungen vorbereitet und laden Sie herzlich ein, diese Festzeit mit uns zu begehen. Orgelkonzerte, Chorkonzerte, Orchesterkonzerte sowie musikalische Gottesdienste stehen auf dem Programm. Viele bekannte Künstler, die auch schon in der Vergangenheit das musikalische Leben an der Klosterkirche bereichert haben, sind auch in diesem Jahr wieder zu Gast. Darunter bekannte Konzertorganisten wie der Kreuzorganist Holger Gehring aus Dresden, Konzertorganist Paolo Oreni aus Treviglio (Italien) und Jörg Reddin, Kantor aus Arnstadt.
Höhepunkt und Abschlusskonzert der Feierlichkeiten bildet das bekannte Oratorium „Messiah“ von Georg Friedrich Händel. Dieses Oratorium, 1742 in Dublin uraufgeführt und heute noch populär wie kaum ein anderes, vermag vor allem in seinem typisch britischen Pathos („Hallelujah“) die Menschen immer wieder zu begeistern. In 22 Tagen schrieb Händel die Partitur nieder. Aus Berichten derer, die ihm damals nahestanden, erfahren wir, dass er das Werk in einer grenzenlosen Hochstimmung schuf, in Stunden, die fast einer Erdentrücktheit gleich kamen. „Ich glaube den Himmel offen und den Schöpfer aller Dinge selbst zu sehen“, soll er tränenüberströmt ausgerufen haben, als er den zweiten Teil des Oratoriums mit dem Hallelujah beendet hatte. Das Oratorium wird in der ursprünglichen Textfassung in englischer Sprache vom Vokalensemble der Klosterkirche Dobbertin, Solisten und Mitgliedern der Magdeburger Philharmonie aufgeführt.
Wenn Sie Fragen zu den einzelnen Veranstaltungen haben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Da es in diesem Jahr auch Änderungen geben kann, schauen Sie bitte auf unsere Internetseiten, um auf dem Laufenden zu bleiben. Freuen Sie sich mit mir auf ein spannendes Jahr mit viel Musik.
Ihr Christian Wiebeck
Kantor & Organist an der Klosterkirche Dobbertin
Kirchenmusiker der Region „Kirchen um Goldberg“
Nun sind sie da die neuen Glocken! Mit großer Freude und einer großen Anteilnahme von Einwohnern und Gästen, wurden am Freitag die drei neuen Glocken der Klosterkirche Dobbertin feierlich zur Klosterkirche gezogen. Bereits im letzten Jahr wurden die Glocken aus Gehrden bei Hannover nach Dobbertin transportiert und eingelagert. weiterlesen
In einem großen Umzug wurden drei neue Glocken für die Klosterkirche durch Dobbertin gefahren. Rund 100 Einwohner und Gäste folgten am Freitag, 20. Januar, dem Umzug, dem sich auf der Strecke weitere Anwohner anschlossen. Vor der Gaststätte „Zwei Linden“ in Dobbertin warteten vielen Einwohner und Gäste. weiterlesen